Einen geliebten Menschen zu verlieren zählt zu den schlimmsten und herausforderndsten Dingen im eigenen Leben.
Das Wichtigste vorweg: Jeder Mensch erlebt Verlust anders. Wir trauern so unterschiedlich, wie wir individuell sind. Das ist völlig normal. Die große Bandbreite an unterschiedlichen Trauergefühlen darf und muss sein, damit wir diesen Verlust bewältigen können.
Bitte vergleiche dich deshalb nicht mit anderen Menschen. Wir trauern oft, wie wir uns auch in anderen Bereichen unseres Lebens verhalten. Wenn du bisher eher zurückgenommen in deinen Gefühlsausdrücken warst, wirst du mutmaßlich auch jetzt nicht dazu neigen, Ozeane voll zu weinen. Wenn du bislang starke Gefühle lebtest, wird deine Trauer vermutlich ähnlich sein.
Es ist aber genauso gut möglich, dass dich dein Verlust verändert und deine Trauer dich an Gefühle und Gedanken heranführt, die du so noch nie, annähernd hattest.
Diese Worte möchten dich vor allen Dingen dazu ermutigen, dich und deine Trauer anzunehmen wie sie eben ist und sich zeigt. Vertraue dir, auch wenn du manchmal Angst hast verrückt zu werden, weil es so weh tut.
Viele Dinge lassen sich über Trauer sagen. Doch hier möchte ich betonen, dass Trauer eine angemessene Reaktion deines Körpers und deiner Seele auf deinen Verlust ist. Zweifle nicht an dir und wie du trauerst, denn der Verlust ist schließlich groß.
Trauer möchte gelebt werden. Es gibt keine Abkürzung, kein Drumherum und auch kein Verfallsdatum oder ein fixer Zeitpunkt, wann es denn endlich vorbei sein wird. Alle Versuche die Trauer wegzudrücken und beiseite zu schieben, scheitern auf lange Sicht. Der Verlust kann erst heilen und sich verändern, wenn du trauerst.
Das ist nicht einfach, aber ein Weg, den wir alle einmal gehen müssen, wenn wir einen lieben Menschen oder etwas Wichtiges wie z.B. die Gesundheit verlieren.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Herzlichst,
Simone